Wie gehen wir bei einem Corona-Positiv-Fall an der Schule vor

Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass es nach der Infektion einer Lehrerin im Dezember am Wochenende einen zweiten Corona-Positiv-Fall an unserer Schule gab.

Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wurde KEINE Quarantäne verhängt. Begründung: die Maßnahmen an unserer Schule wären vorbildlich und das Kind hätte durchgängig eine ffp2-Maske getragen. Diese gelten als sicher.

Hier noch einmal in Stichworten die Infos zum aktuellen Fall:

  • Die Kinder der Gruppe sind allerdings für gut eine Woche (nach Rücksprache mit den Eltern ohne aussprechen einer Quarantäne) nicht in der Schule, da der heutige Schultag der Gruppe entfällt und sie erst am Donnerstag wieder kommen werden.
  • Die Sicherheitsvorkehrungen an unserer Schule (Masken, Abstand, Klassengrößen, Klassenlehrerunterricht, …) wurden vom Gesundheitsamt positiv hervorgehoben. (Im Dezember hieß es, wir wären vorbildlich.)
  • Es wurde keine Quarantäne ausgesprochen, weil von dem betroffenen Kind eine ffp2-Maske getragen wurde.

 Ich möchte die Gelegenheit aber auch nutzen um einmal das Vorgehen in einem Corona-positiv-Fall an unserer Schule aufzeigen:

  • Die Eltern des Kindes melden sich bei mir. Jederzeit. Die aktuelle Meldung kam am Freitag gegen 23 Uhr. Danke für die schnelle Reaktion.
  • Ich nehme Kontakt zu den Eltern auf, erkundige mich speziell nach der getragenen Maske.
  • Ich nehme Kontakt mit der Klassenlehrerin auf und bespreche das weitere Vorgehen.
  • In Folge werden die Eltern der betroffenen Gruppe informiert.
    • Sollte ffp2-Maske getragen werden, weise ich darauf hin, dass wahrscheinlich keine Quarantäne nötig ist.
    • Sollte keine ffp2-Maske getragen worden sein, weise ich darauf hin, dass höchstwahrscheinlich eine Quarantäne ausgesprochen wird.
    • In beiden Fällen bitte ich die Eltern bis zur Rückmeldung des Gesundheitsamtes vorsichtig zu sein und unnötige Kontakte zu vermeiden.
  • Ich nehme Kontakt zum Schulamt auf, informiere meine Vorgesetzte über die Situation.
  • Ich nehme Kontakt zu Frau Tegethoff von der Stadt auf und informiere sie ebenfalls.
  • Ich informiere (ohne Details zu nennen) Sie als Eltern. 
  • Irgendwann meldet sich das Gesundheitsamt. (Das geht in der Regel sehr schnell.)
  • Wir besprechen die getroffenen Maßnahmen. Mein Kontakt beim Gesundheitsamt legt ein Protokoll an und spricht eine / spricht keine Quarantäne aus. Das Protokoll wird vom Vorgesetzten beim Gesundheitsamt gegengelesen und ggf. wird die Entscheidung noch nachträglich geändert.

Wir Lehrer haben außerdem zwei Testungen pro Woche, um Infektionen in der Schule zu erkennen.

Was kann ich nicht machen:

  • Ich kann keine generellen Schnelltests für die Kinder veranlassen. Das ist derzeit (noch) nicht vorgesehen.
  • Ich kann die Präsenzpflicht nicht generell aufheben. Die Präsenzpflicht ist derzeit vorgesehen.
  • Ich kann Ihnen selbstverständlich keine Detail-Informationen zum jeweils aktuellen Fall geben.

 

Aufgrund des sicherlich immer vorhandenen Risikos in dieser Zeit möchte ich an dieser Stelle noch einmal an Sie appellieren:

Die CoronaBetreuungsVerordnung spricht davon, dass in der Schule medizinische oder ffp2-Masken getragen werden sollen. Ich weiß auch, dass das nicht immer angenehm ist. Aber zum Schutz der Kinder, Lehrer, Erzieher und Eltern sollten sie das nach Möglichkeit beachten. So vermeiden wir Infektionen und wir vermeiden Quarantäne (und damit die Belastung im Distanzunterricht.) Auch wenn Ihr Kind nicht krank erscheint …. Corona-Infektionen bei Kindern verlaufen oft symptomlos.

(Anmerkung: bisher konnte mir noch niemand sagen, ob eine medizinische OP-Maske auch keine Quarantäne nach sich zieht. Das versuche ich aber noch herauszufinden. Aber zumindest schützt sie besser als die Alltagsmaske.)

Sicherlich lässt sich ein Corona-Fall in der Schule nicht vermeiden. Aber wir können zumindest versuchen, die Konsequenzen zu begrenzen.

Dabei wünsche ich uns allen viel Erfolg. Bleiben Sie gesund!