Busschule

Eine Art „rollende Verkehrserziehung für Kinder ist die Busschule, die bei den beiden ersten Klassen der Grundschule Altenautal und ihren Klassenlehrerinnen bleibende Eindrücke hinterlässt.

„Im Interesse der Sicherheit unserer Schüler haben wir das Projekt "Busschule" gemeinsam mit den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei durchgeführt“, so Schulleiterin der Grundschule Altenautal, Margarete Frederichs. „Denn das Wissen um die Gefahren und das richtige Verhalten sind die Voraussetzungen, um Unfälle zu vermeiden“, erklärte sie.

 

 

Eigentlich sei ja die Fahrt mit dem Bus eine der sichersten Möglichkeiten für den Schulweg. Da Kinder jedoch im Straßenverkehr oft spontan reagierten und der Busfahrt größtenteils ungeschult gegenüber stünden, käme es zu Gefahrensituationen, erläuterte Polizeioberkommissar und Verkehrssicherheitsberater Michael Eickhoff. Er vermittelt gemeinsam mit seinem Kollegen des Bezirksdienstes Polizeioberkommissar Wolfgang Sagemüller den jungen Verkehrsteilnehmern in Praxis und Theorie, wie sie sich an der Bushaltestelle und im Bus verhalten sollten, damit sie sicher den Schulweg mit dem Bus meistern.

Johanna (6) aus Husen hat sich gemerkt, wie wichtig es ist, vor dem Überqueren der Fahrbahn erst nach links und rechts zu schauen und sich im Bus gleich festen Halt zu verschaffen. „Sonst fliegt man durch den Bus wie der Wasserkanister“, erklärt auch ihre Freundin Carla (6) aus Husen. „Der ist voll auf das Armaturenbrett geknallt“ erinnert sich Johannes (6) aus Henglarn. Dabei waren dort nur 10 Liter Wasser drin. „Es hat uns wirklich selbst erschrocken, so laut war das!“ erklärte eine der beiden Klassenlehrerinnen, Ehrentrud Ploß.

 

Eine Vollbremsung bei Tempo 20. Was Busfahrer und Polizei hier gemeinsam demonstrieren, hinterlässt bei den Schülern und Schülerinnen Eindruck. Es ist eine ganz alltägliche Situation, der Bus ist überfüllt, schaukelt und das passiert, wenn man sich nicht festhält.

Eine von vielen riskanten Situationen im Bus, aber draußen gibt es trotzdem noch mehr:

 

Das Warten an der Bushaltestelle „Am Heck“ in Atteln zum Beispiel, das für die Busfahrer immer wieder ein Balanceakt ist, vor allen dann, wenn die wartenden Kinder und Jugendlichen ganz weit vorne am Bordstein oder sogar auf der Straße stehen. Hier wurde das Kurvenverhalten des Busses den Kindern näher gebracht, dass es wichtig ist, mindestens 1 m Abstand zum Bordstein zu halten, damit die Kinder nicht unter die Reifen geraten.

Die Busschule wird flächendeckend an den Schulen im Kreis Paderborn in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben und der Kreispolizeibehörde durchgeführt. „In der Grundschule Altenautal wird viel Wert auf gute Verkehrserziehung gelegt, so gibt es neben der Busschule in der ersten und zweiten Klasse das Projekt „Sehen und gesehen werden“, das „verkehrssichere Fahrrad“ und natürlich die Radfahrausbildung und Prüfung in den Jahrgängen drei und vier.“, betonte Schulleiterin Margarete Frederichs. Zum Abschluss der Verkehrserziehungseinheit erhielten alle Kinder der beiden ersten Klassen noch ihre Verkehrssicherheitswesten, die vom ADAC gesponsert wurden.

 

 

(Text und Fotos: Helga Kloppenburg)